Die Friedenskirche - Geschichte (4 von 5)
Wildau wuchs schnell. 1908 schied es aus der pfarramtlichen Verbindung mit
Königs Wusterhausen aus und wurde selbständiges Pfarramt mit dem Namen
Hoherlehme-Wildau. Pfarrer Hirschberg (von 1908 bis 1914 in Wildau) wurde vom
Konsistorium als erster Pfarrer in die neu gegründete Pfarrstelle berufen.
Diese erhielt von der Mater als Mitgabe die durch die Ablösung der
Naturalien entstandenen Rentenbriefe im Werte von 8000 M für die
Pfarre und 2000 M für die Küsterei.
Die Berliner Maschinenbau Actiengesellschaft (BMAG, vormals L. Schwartzkopff)
[hatte] am 13. Oktober 1899 der Gemeinde Hoherlehme 50.000 M zur
Weitergabe an die zu gründende Kirchengemeinde Hoherlehme [gespendet]
sowie ein einen Morgen großes Grundstück zur Errichtung einer
Kirche samt Pfarrhaus [...].
Gleichzeitig bot der Besitzer des Gutes Neue Mühle, Maurermeister
Emil Müller aus Rixdorf (heute Berlin-Neukölln) der Gemeinde
ein Grundstück direkt an der Chaussee Wildau-Hoherlehme zum Geschenk
an. Der Gemeindekirchenrat beschloß am 30. November 1906 den Bau einer
Kirche samt Pfarrhaus auf dem Müllerschen Grundstück. Zu diesem
Zeitpunkt lagen drei Entwürfe für den Neubau vor. Nach der
Empfehlung des Königlichen Konsistoriums der Provinz Brandenburg
stimmte der Gemeindekirchenrat am 26. Mai 1909 dem Entwurf des
Königlichen Baurates Georg Büttner zu [der auch einige Jahre
später die Kirche in Zeuthen entwarf], so dass am 12. Dezember
desselben Jahres die Grundsteinlegung stattfindet.
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